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Summit: informieren, inspirieren, wachrütteln

Ob personell, fachlich oder berufspolitisch: Die Branche steht vor einem Umbruch. Doch können inhabergeführte Fachgeschäfte diesen meistern? Beim BestAkustik Summit Mitte November in Frankfurt wurde den über 180 Teilnehmenden verdeutlicht, worauf es in den kommenden Jahren ankommen wird. Und wie essenziell der Austausch sowie das Netzwerken in der Gemeinschaft sind. 

Captain America, Iron Man & Co. retten vielleicht die Welt. Doch die Hörakustik hat schon ihre eigenen Superhelden. Die "leisen" des Alltags, durch die die Welt ein Stück weit besser klingt. Die keinen Umhang tragen, sondern Geduld, Einfühlungsvermögen und das Wissen um gutes Hören. Genau diesen "Hörhelden" war der BestAkustik Summit in Frankfurt gewidmet.

Von diesen Superhelden gibt es viele. Doch obwohl die Branche dank steigender Umsätze, Stückzahlen und Fachgeschäfts-Gründungen in den vergangenen Jahren nur so vor Superkräften zu strotzen scheint: Sie wird bedroht, durch Fachkräftemangel und mögliche Veränderungen in der Gesundheitspolitik.

"Azubis gewinnen heißt Zukunft gewinnen"

Auf einige Fragen können die Hörakustiker selbst Antworten liefern. Beim BestAkustik Summit wurde deutlich, dass das größte Kapital der Fachgeschäfte in den kommenden Jahren nicht mehr der Kunden-, sondern der Mitarbeiterstamm sein wird. "Die Ausbildung darf unter keinen Umständen mehr vernachlässigt werden. Denn Azubis gewinnen heißt Zukunft gewinnen", appellierten die BestAkustik-Geschäftsführer Florian Lohmeir und Thomas Maisch in ihrem Summit-Intro.

Um die Mitgliedsbetriebe bei der Azubi-Gewinnung zu unterstützen, weist die gemeinsame Ausbildungskampagne "I doubt it" der Verbundgruppen BestAkustik, HÖREX und MediTrend bereits nach knapp einem Jahr erste, wichtige Erfolge auf. Der Grundstein, um darauf weiter aufzubauen.

Abheben vom Wettbewerb – für Kunden und Mitarbeiter zugleich

"Für inhabergeführte Fachgeschäfte wird es wichtiger denn je, sich zu differenzieren. Nicht nur den Kunden gegenüber, sondern insbesondere für die Mitarbeitergewinnung und -bindung", ist Florian Lohmeir überzeugt. Ob das Handwerks-Konzept Im-Ohr Spezialisten, das Portfolio-Modell DEIN BASSS für neue Zielgruppen oder innovative Ladenkonzepte & Tools: Die Verbundgruppe liefere schon jetzt Ideen, mit denen die Mitgliedsunternehmen ihre Attraktivität steigern können. 

Auch Superhelden sind nicht ohne Tadel

In seiner Gastrede hielt biha-Hauptgeschäftsführer Jakob Stephan Baschab dem Summit-Plenum vor Augen, in welche Bredouille sich die Branche selbst gebracht hat.

  • Niedrige Ausbildungszahlen

    Seine Kritik bezog sich auf die niedrigen Ausbildungszahlen. Allein in den vergangenen fünf Jahren fehlen Baschab zufolge über 1000 Azubis, die dem Markt später nicht als Gesellen und Meister zur Verfügung stehen. "Das werden wir so schnell auch nicht mehr aufholen", so der biha-Geschäftsführer.

    Denn allein durch den demografischen Wandel kämen weniger Jugendliche nach. Zudem konkurriere die Hörakustik mit anderen Branchen und staatlichen Behörden, welche die Ausbildung besser vergüten. Umso wahrscheinlicher, dass die Betriebe den Fachkräftemangel noch stärker spüren werden. 

  • Sorge um das Hörakustik-Handwerk

    Auch um das Hörakustik-Handwerk mache sich Baschab Sorgen. "Würden wir so wie vor zehn Jahren prüfen, würde die Hälfte der Auszubildenden durchfallen." Und damit dem Markt weitere Fachkräfte entziehen.

    Hier forderte er ein stärkeres Engagement, sowohl von den Azubis als auch von den Ausbildern in den Betrieben selbst. Denn zum Handwerksberuf des Hörakustikers gehöre nun auch das Vermitteln von praktischen Kenntnissen – speziell im Bereich der Otoplastik. 

  • Gesundheitsversorgung: Wo geht die Reise hin?

    Angesichts leerer Kassen werden Strukturreformen in der Gesundheitsversorgung nicht ausbleiben. Baschab fragte provokativ ins Publikum: "Glauben Sie an die Vollfinanzierung von Hörgeräten als Zukunftsmodell? Und dass die Reformen an unserer Branche vorbeigehen?" Umso wichtiger sei es, sich in guten Zeiten von einem System zu befreien, das nicht mehr gut ist. Und auch nicht mehr werde.

    Baschab skizzierte den Anwesenden, welche Modelle die Bundesinnung favorisiert und erklärte die Vorteile sowie die nächsten Schritte. Aus seiner Sicht sei dieses Vorgehen alternativlos. "Entweder ändern wir das selbst oder wir werden geändert."

Fachvorträge: Wissen kompakt & launig verpackt

Einfache und emotionale Kundenberatung, gezielter Einsatz von KI in Hörsystemen sowie Tipps zur Anpassung waren die zentralen Themen in den Fachvorträgen der Industriepartner am Summit-Nachmittag. Nicht nur informativ, sondern auch launig verpackt.

  • Redner & Fachvorträge

    • Nils Vogelsang (REXTON): Kundenansprache – weg von Features, hin zu Geschichten mit Emotionen

    • Yaser Georgos (GN Hearing): Mythos Deep Neural Network (DNN)

    • Dennis Prasetyo Zeitler (Signia): Jenseits des Pinna-Effekts – Energiegeladene Kontrastverstärkung auf kleinstem Raum

    • Daniel Schopf (Phonak): Beratung mal einfach

    • Harald Bonsel (Acousticon): NAL, DSL, Herstellerformeln – alles nur Hokuspokus?

    • Sebastian Rählmann (Oticon): Aus der Forschung zur Innovation – Trends bei der personalisierten KI

    • Markus Baumann (WERTGARANTIE): Kundenbindung – ertragreich & nachhaltig

Messe: Selbst Superhelden brauchen eine Ausrüstung

Der BestAkustik Summit wurde durch eine Messe mit ausgewählten Industriepartnern begleitet. Die Ausstellung auf knapp 400 Quadratmetern bot für die Mitglieder und die Hersteller zugleich Vorteile. Gerade im Hinblick auf den im Oktober stattgefundenen EUHA-Kongress, bei dem zahlreiche Neuheiten dem Fachpublikum präsentiert worden sind. So war die Summit-Messe nicht nur interessant für Mitgliedsbetriebe, die der Leitmesse ferngeblieben sind. Sondern auch für die EUHA-Besucher, um in entspannterer Atmosphäre die Gespräche weiter zu vertiefen.

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Abendprogramm: "KI würde niemals heiraten"

Nach all dem fachlichen Input und den prognostizierten Veränderungen in der Branche zeigte Dr. Henning Beck im Kontrastprogramm, dass Wissenschaft auch lustig interpretiert werden kann. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Neurowissenschaftler griff in seinem Vortrag "Die Gesetze der Dummheit" die KI-Thematik auf. Und lieferte den Lacher des Abends: „Künstliche Intelligenz würde niemals heiraten. Denn nach dem Prinzip müssten erst einmal vier Millionen Partner getestet werden, um den besten zu finden. Wer will das, allein schon aus hygienischer Sicht?" Mit seinen Erklärungen lieferte Dr. Henning Beck einen Selbstverteidigungskurs gegen moderne Denkfehler. Und zeigte dabei auf humorvolle Art und Weise, wie man das eigene Gehirn überlistet, um besser zu denken. 

Der Abend klang zu den Beats von DJ Discomachine aus und bot den Rahmen, um in entspannter Atmosphäre den Austausch und das Netzwerken innerhalb der Gemeinschaft fortzuführen.