Dr. Reinhard K. Sprenger gilt als einer der renommiertesten Führungsexperten Deutschlands und ließ in seinem Vortrag keinen Zweifel darüber aufkommen, dass Führung die Schlüsselkompetenz ist, um die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern! Dabei machte er aber auch deutlich, dass eine radikale Führung nicht in Form einer Extreme zu verstehen sei, sondern sich auf das Wesentliche, auf die Wurzeln, beziehe. 

Führung hat immer mit Menschen zu tun und ist auf die Zukunft ausgerichtet. Damit unterscheidet sie sich fundamental von dem Begriff des Managements, welcher zwar häufig synonym verstanden wird. Jedoch in den meisten Fällen auf die Optimierung der Gegenwart ausgerichtet ist.

"Man muss Menschen mögen" ist dabei essentiell und sollte zum Leitspruch einer jeden Führungskraft werden. Es gilt jedoch auch: Konflikte müssen möglich sein, ja sind sogar nötig! Denn genau jene Wechselwirkungen zwischen Menschen sind es, die ein Unternehmen nach vorne bringen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit entsteht nicht durch die Addition aller Mitarbeiter, sondern vielmehr durch ihre Kombination.

Wie kann das gelingen? Reinhard K. Sprenger empfiehlt: Finde die richtigen Mitarbeiter auf Basis ihrer Qualifikation, fordere sie heraus, spreche mit ihnen, vertraue ihnen und mache dann den Weg frei!

Gefühlt jagt aktuell eine Krisenmeldung die andere, die Stimmung ist schlecht. Doch wie tickt unser Gehirn in unruhigen Zeiten? Wenn sich einer damit auskennt, dann Prof. Dr. med. Volker Busch, Facharzt für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg.

Zu Beginn gab es vom sehr unterhaltsamen Mediziner gleich einmal eine positive Nachricht: Die Stimmung ist meist schlechter als die Lage. Denn in mehr als 70% der Fälle kommt es besser als erwartet. Wie wichtig eine positive Einstellung ist, wusste schon der römische Kaiser Marcus Aurelius − "Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an". Und es sollten insbesondere negativen Meldungen und Geschichten nicht immer sofort Glauben geschenkt, sondern vielmehr einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden. Zu keinem Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte erscheint diese Vorgehensweise sinnvoller, als in den hypersensiblen Zeiten von Social Media. Hier kommt ein "alter Bekannter" ins Spiel. Sokrates begegnete seinerzeit zweifelhaften "News" mit der Anwendung seiner 3 Siebe-Methode: 1. Sieb − die Suche nach der Wahrheit. 2. Sieb − ist die Geschichte positiv/gut. 3. Sieb − die Frage nach der Relevanz. Trifft das alles nicht für die Nachricht zu, sollte man nach der Meinung des antiken Philosophen besser Wein trinken gehen. 

Das Gute an Krisen sei, so Prof. Dr. Volker Busch, dass sie meist das Beste im Menschen hervorbringen. Sie kann ein guter Nährboden sein für Kooperation und Zusammenhalt. Und dabei spielt es mitunter gar keine Rolle, ob ein Mensch eher optimistisch oder pessimistisch eingestellt ist. Vielmehr plädiert Busch für den Possibilismus, also das aktive Denken in Möglichkeiten, das Einnehmen von verschiedenen Perspektiven.

Sieht so ein Extremschwimmer aus? Das dachten sich viele peak-Gäste, als André Wiersig die Bühne betrat. Anstatt eines jungen Modell-Schwimmers gab es einen 52-jährigen Mann im "Biopren"-Anzug. Doch bei seinen Ausführungen wurde schnell klar, was für eine Konditions- und viel mehr Mentalitäts-Maschine zu Gast war: André Wiersig ist der erste deutsche und der insgesamt sechzehnte Schwimmer, der die Ocean’s Seven absolvierte, die größte Herausforderung im Langstreckenschwimmen. Zudem ist er der Erste, der vom Festland zur Insel Helgoland schwamm - 53 Kilometer in gut 18 Stunden.

Mitreißend berichtete er von seinen maritimen Abenteuern. Natürlich bleibe kaltes Wasser immer kalt und auch Aufgeben sei immer eine Option. Doch die Devise des dreifachen Familienvaters ist: nicht verweichlichen, nicht jammern, mehr Mut wagen und einfach mal machen! Anders lässt es sich wohl nicht erklären, dass er in stockdunkler Finsternis seine Touren startet, gegen meterhohe Wellen und starke Strömungen ankämpft sowie auch Kollisionen mit giftigen Quallen und Walen ihn nicht aufhalten. Zudem zählt Wiersig zu den Extremschwimmern mit den meisten Hai-Begegnungen. Bei einem solchen Têtê-à-Têtê sei es (überlebens-)wichtig, nicht in Panik zu geraten.  

Bei seinen Aktionen geht es jedoch nicht um Rekorde, sondern Bewusstsein für den Meeresschutz zu schaffen. Als Botschafter der deutschen Meeresstiftung sowie der UN Ocean Decade gibt er dem Meer eine Stimme und stellt klar, dass wir Menschen auf und in den Weltmeeren nur Gäste sind und uns danach zu richten haben.

Um in der Sprache von Extremschwimmer André Wiersig am Vortag zu bleiben: Es herrscht seit Jahren Ebbe am Fachkräftemarkt. Sowohl in der Augenoptik, aber noch gravierender in der Hörakustik. Das ist nichts Neues. Auch nicht, dass das Problem hausgemacht ist. Weil der Großteil der Unternehmen nach wie vor nicht selbst ausbildet und so stetig die Lücke an Fachkräften vergrößert. 

Doch wer ist noch zu haben? Wie werden diese auf mein Unternehmen aufmerksam? Und vor allem, wie mach ich mein Unternehmen attraktiv für potenzielle Mitarbeiter? Bastian Schnuchel zufolge gibt es Erhebungen, die zeigen, dass 37 % aller Arbeitnehmer in Deutschland mit ihrem aktuellen Job unzufrieden sind und so eine hohe bis sehr hohe Wechselbereitschaft haben. Bedeutet für die Hörakustik: über 4500 potenzielle Mitarbeiter, die auf ein besseres Angebot bzw. besseren Arbeitgeber warten. 

Der Geschäftsführer der Marketingagentur to.eyes, die sich auf inhabergeführte Fachgeschäfte in der Hörakustik und Augenoptik spezialisiert hat, zeigte, wie sich Unternehmen attraktiv für neue Mitarbeiter machen. Und belegte dies mit wertvollen Erkenntnissen aus einem Pilotprojekt in der Augenoptik. Zudem gab er einen exklusiven Einblick in ein neues Konzept, das die Sichtbarkeit von Unternehmen in den Social Media Kanälen fördert.

Ein Aspekt ist Bastian Schnuchel besonders wichtig: Heute bewerben sich Unternehmen bei Mitarbeitern. Umso wichtiger ist, die Schwelle für Bewerber so niedrig wie möglich zu halten. Weg von der dicken Bewerbungsmappe, hin zur One-Klick-Bewerbungsseite! In Kürze dazu mehr gesondert in der Mitglieder-Plattform INSIDE von BestAkustik. 

Beim EUHA-Kongress 2023 sorgte der Launch des Testverfahrens Audible Contrast Threshold (ACT™) für Aufsehen. Entwickelt von der Interacoustics Research Unit aus der Demant-Gruppe, stellt ACT™ eine Alternative dar, um Sprachverständlichkeit im Lärm zu messen. Denn es ist der erste sprachunabhängige Test für Sprachverstehen. 

Seit Ende vergangenen Jahres ist ACT™ im Audiometer Affinity Compact von Interacoustics integriert, das in Deutschland über Messtechnik-Spezialist Diatec vertrieben wird. Nun kommt auch der kleine Affinity-Bruder Callisto AUD dazu, der ebenfalls serienmäßig die ACT™-Lizenz erhält. Diatec-Produkttrainer Marco Bredtmann zeigte in seinem Vortrag auf, wie ACT™ funktioniert und welche Vorteile  es für Hörakustiker bei der Anpassung bietet. 

Mehr Effizienz, mehr Transparenz: Mit der digitalen Hörberatung etabliert sich ein neues, überzeugendes Service-Tool in den Hörakustik-Fachgeschäften. Denn vom Vorgespräch bis zur Empfehlung ist alles in einem Vorgang abgebildet.

Welche Vorteile sowohl Hörakustiker als auch die Kunden genau erwarten können, präsentierte Alexander Gehrking von opta data focus.

Hinweis: Die digitale Hörberatung ist in die Softwareprogramme AkuWin und Asego.net der opta data-Tochter integrierbar. 

Vor gut eineinhalb Jahren war BestAkustik die erste Verbundgruppe der Branche, welche die WERTGARANTIE als Partner listete. Seitdem wächst der Anbieter für Garantie-Lösungen im stationären Handel ungebrochen. Denn mit dem Komplettschutz und dem 3-für-2-Angebot liefert WERTGARANTIE ein portfolio, das sowohl von den Hörakustikern als auch deren Kunden gerne in Anspruch genommen wird.

Wie die Garantie-Vermarktung in der Praxis funktioniert, brachte Sales-Manager Marcus Wagner dem Publikum näher. 

Die BestAkustik-Geschäftsführer Florian Lohmeir und Thomas Maisch brachten die Teilnehmer auf den neusten Stand der geplanten Projekte. Dazu zählt zum einen der BestAkustik-Online-Shop, der im Dezember gelauncht wird. Dieser ist rein für das B2B-Segment, doch gibt es Wege für einen B2C-Ableger? In einer Diskussionsrunde wurden die Pro und Contras dargelegt − mit wertvollen Erkenntnissen für die Zukunft. 

Zum anderen wurden die Fortschritte bei Akustik Freunde gezeigt − dem ersten und einzigen Fachgeschäft von BestAkustik, das Mitte Dezember startet. 

Auf dem peak ging eine Ära zu Ende: Nach über 40 Jahren bei Oticon verabschiedete sich Audiologie-Leiter Horst Warncke mit seinem letzten offiziellen Vortrag in den wohlverdienten Ruhestand. 

Darin beleuchtete er mit Hilfe neuester Studien, welcher Benefit mit modernen Hörsystemen auf Basis von tiefen neuronalen Netzwerken (DNN) erreicht werden kann. Damit höre man nicht nur wieder "normal", sondern könne Sprache im Lärm besser verstehen als durchschnittlich Normalhörende. 

Wir sagen Danke: Horst Warncke, es war uns ein Vergnügen und eine Ehre. Für den neuen Lebensabschnitt alles Gute!