Wir sind gerne für Sie da! 08341-90927-40 oder info@best-akustik.de

Wir haben Sie erneut zu Ihrer Hauptfiliale gewechselt, sodass Sie in diesem Inside ordnungsgemäß arbeiten können

Existenzgründung der anderen Art: Selbständig machen mit 59

Pro Jahr wagen rund 100 Hörakustiker*innen im Schnitt den Weg in die Selbständigkeit. In diesem Jahr ist Peter von Brevern mit seiner Hörschmiede in Grafing einer davon. Doch seine Geschichte ist ungewöhnlich: Er ist Existenzgründer mit 59. Umso spannender ist seine Motivation und natürlich sein Ladenkonzept.  

Grafing, ein kleiner Ort im östlichen Speckgürtel von München. Inmitten der kleinen Altstadt entlang des Urtelbachs steht ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, mit einem neuen Mieter drinnen: Peter von Brevern und seine zum Januar eröffnete Hörschmiede. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Das Besondere aber: Peter von Brevern ist Existenzgründer – mit 59. 

Der gebürtige Westfale ist kein Unbekannter in der Branche. Seit über 40 Jahren in der Medizintechnik tätig, dürfte er den meisten BestAkustik-Mitgliedern in der jüngsten Vergangenheit als Vertriebschef Deutschland bei Comfoor ein Begriff sein. Der Otoplastik-Spezialist und Marktführer in den Niederlanden hat sich mittlerweile aus dem deutschen Markt zurückgezogen. 

Entscheidung binnen 14 Tagen

Während der Corona-Pandemie hatte sich beim studierten Informatiker der Gedanke geschärft, beruflich neue Wege zu gehen. Doch mit Ende 50 noch einmal die Schulbank drücken, den Meister machen und sich anschließend mit einem eigenen Hörakustikgeschäft im Wohnort Grafing selbständig machen?

"Zwei Wochen lang hab ich überlegt, ob ich es wagen soll", erinnert sich Peter von Brevern. Er selbst treffe die meisten Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Doch so eine gravierende Veränderung betrifft die ganze Familie. Während er sich die wichtigsten Daten wie Kaufkraft und HNO-Dichte in seiner Region zusammensuchte, kam Unterstützung von seiner Ehefrau − wenn auch ganz anders: "Als Juristin wägt sie Pro & Contra ab. Wir haben zusammen eine Liste gemacht, was für und gegen meine Selbständigkeit spricht." Das Ergebnis zeigt, wie es ausgegangen ist.

Beeindruckend ist auch die Geschwindigkeit bei der Umsetzung von der Idee zum eigenen Geschäft: Innerhalb eines Jahres hatte er sowohl den Meisterbrief in der Tasche als auch seine Hörschmiede geplant − inklusive Standortwahl und Umbau. Welch faszinierendes Fachgeschäft hier entstanden ist, sehen Sie im ersten Teil unserer Bilderstrecke. 

Der Plan ging auf

Trotz der schnellen und sehr professionellen Umsetzung der eigenen Existenzgründung bleibt die Frage: Wie kommt die Hörschmiede in der Bevölkerung an? Wie wird sie wahrgenommen?

Schon die Eröffnungswoche zeigte, dass Peter von Breverns Plan aufgeht. Innerhalb der ersten beiden Tage kamen rund 300 Besucher in das neue Geschäft. Mit Unterstützung zweier Industriepartner hatte er zur Eröffnung zwei Hörtesträume geschaffen. Damit generierte er allein über 60 Beratungstermine in der Folge. 

Quantität in der Gründung ist wichtig, doch diese Aussage eines Kunden spiegelt auch die fachliche Zufriedenheit wider: Endlich haben wir einen Hörakustiker, der uns ernst nimmt!"

Die Rolle von BestAkustik

Peter von Brevern (l.) im Gespräch mit BestAkustik-Geschäftsführer Florian Lohmeir.

"Peter von Brevern ist kein klassischer Gründer, die wir sonst haben. Allein die Hörschmiede zeigt ja, welch unternehmerisches Geschick und Weitblick schon da ist", erklärt BestAkustik-Geschäftsführer Florian Lohmeir. "Unsere Aufgabe war es vielmehr, als Sparingspartner bei der Umsetzung der Ideen da zu sein − insbesondere bei den technische Voraussetzungen."

In seiner Zeit als Vertriebschef Deutschland bei Comfoor hatte Peter von Brevern einen guten Einblick in alle Einkaufsgruppen. Neben der Zusammenarbeit mit BestAkustik lernte er auch den persönlichen Bezug am meisten zu schätzen. "Man testet sich an viele Dinge heran, deswegen hab ich auch die Gespräche mit Florian gesucht. Und da haben wir viel voneinander gelernt", so der 59-Jährige. 

Laufband, Lesungen, Hirschgeweih & das Hörfrühstück: der Charakter der Hörschmiede

"Menschen lieben Geschichten, da gibt es bei Peter hier einige davon", ist Florian Lohmeir überzeugt. Denn der Existenzgründer sorgt auf verschiedenen Ebenen für Aufsehen. Dazu zählt zum einen die originelle Schaufenstergestaltung. Beim Besuch von BestAkustik war zum Beispiel auf der linken Seite ein Miniatur-Skigebiet mit fahrenden Gondeln und einer Pistenraupe zu sehen. Für Peter von Brevern als begeisterter Skifahrer ein Muss. Die rechte Schaufensterseite hingegen hält er bewusst für Kunst-Aktionen frei. Dort will er Platz schaffen für bis zu vier Wanderausstellungen pro Jahr.

Zum anderen sorgt der 59-Jährige auch im Geschäft für echte Hingucker, die man bereits von außen sieht. "Mir ist wichtig, in der Hörschmiede für Transparenz zu sorgen, um so auch Hürden abzubauen", erklärt Peter von Brevern. Das beste Beispiel seiner Philosophie ist das Laufband im Eingangsbereich, denn wer rechnet mit sowas in einem Hörakustikfachgeschäft? Auch wenn für Hörakustiker klar ist, damit den perfekten Sitz von Hörsystemen und Earbuds beim Sport zu simulieren, so bleibt es für den Laien ein Türöffner. 

Kunst und Hörakustik zu verbinden, zeigt sich auch in einer weiteren Aktion: Die Hörschmiede soll Schauplatz von bis zu zehn Lesungen im Jahr werden. Die ersten Veranstaltungen waren nach Angaben von Peter von Brevern so gut besucht (37 Gäste bei einer Bestuhlung von 40, dass auch die örtliche Buchhandlung neidisch nachfragte. Für die Veranstaltungen wird ein Eintritt verlangt, der zu 100 Prozent der Grafinger Tafel gespendet wird. 

Ein weiterer echter Renner ist das Hörfrühstück: Hier gibt es für den Kunden einen Gutschein, um bei der örtlichen Bäckerei genussvoll aber vergünstigt in den Tag zu starten. 

Wer Peter von Brevern kennt, weiß: Da kommt noch mehr! Als nächstes Projekt steht der Umbau seines eigenen Hörtestmobils an. Den Trailer hat er Anfang April erhalten. 

Rat für Existenzgründer?

Was Peter von Brevern in der Gründungszeit unterschätzt hat, ist die Planung der Einrichtung. "Man sollte mehr Puffer für Ladenbau und Interieur sorgen. Sowohl zeitlich als auch preislich, um selbst kleinste Sachen von nett auf hübsch zu bringen. Aber es lohnt sich. Denn der Effekt, dass sich der Kunde wohlfühlt, steht über dem eingeplanten Budget", so der Existenzgründer. 

Preislich günstiger, aber viel wertvoller ist noch dieser Ratschlag gemeint: "Viel mit anderen reden und für Feedback ins Boot holen. So entstehen Ideen, die das eigene Geschäft einzigartig machen."

Sie wollen sich auch selbständig machen?

Ja, es gehört viel Mut und Selbstvertrauen dazu, sich mit einem eigenen Geschäft selbständig machen zu wollen. Zumal Faktoren wie Finanzierung, Positionierung und die Vorbereitung bis zur Eröffnung selbst große Stolpersteine sein können.

Umso wichtiger wird es, hier einen Partner zu haben, der Ihnen die Sicherheit gibt. Und die Möglichkeiten aufzeigt, die sich Ihnen als Existenzgründer bieten. Sie können sich hier auf unsere Expertise und unser Netzwerk verlassen!

Wir unterstützen Sie wo, wie und wann Sie uns brauchen. Gerne vor Ort im gesamten Bundesgebiet, per Video oder Telefon. Das Ganze ist bei einer Gründermitgliedschaft kostenfrei im Gesamtpaket enthalten. Unser gesamtes Team ist für Ihre Fragen offen.

lohmeir 375

Florian Lohmeir

Geschäftsführer BestAkustik

Thomas-Maisch

Thomas Maisch

Geschäftsführer BestAkustik

Markus-Kübrich-600px

Markus Kübrich

Mitgliederbetreuung