"Menschen lieben Geschichten, da gibt es bei Peter hier einige davon", ist Florian Lohmeir überzeugt. Denn der Existenzgründer sorgt auf verschiedenen Ebenen für Aufsehen. Dazu zählt zum einen die originelle Schaufenstergestaltung. Beim Besuch von BestAkustik war zum Beispiel auf der linken Seite ein Miniatur-Skigebiet mit fahrenden Gondeln und einer Pistenraupe zu sehen. Für Peter von Brevern als begeisterter Skifahrer ein Muss. Die rechte Schaufensterseite hingegen hält er bewusst für Kunst-Aktionen frei. Dort will er Platz schaffen für bis zu vier Wanderausstellungen pro Jahr.
Zum anderen sorgt der 59-Jährige auch im Geschäft für echte Hingucker, die man bereits von außen sieht. "Mir ist wichtig, in der Hörschmiede für Transparenz zu sorgen, um so auch Hürden abzubauen", erklärt Peter von Brevern. Das beste Beispiel seiner Philosophie ist das Laufband im Eingangsbereich, denn wer rechnet mit sowas in einem Hörakustikfachgeschäft? Auch wenn für Hörakustiker klar ist, damit den perfekten Sitz von Hörsystemen und Earbuds beim Sport zu simulieren, so bleibt es für den Laien ein Türöffner.
Kunst und Hörakustik zu verbinden, zeigt sich auch in einer weiteren Aktion: Die Hörschmiede soll Schauplatz von bis zu zehn Lesungen im Jahr werden. Die ersten Veranstaltungen waren nach Angaben von Peter von Brevern so gut besucht (37 Gäste bei einer Bestuhlung von 40, dass auch die örtliche Buchhandlung neidisch nachfragte. Für die Veranstaltungen wird ein Eintritt verlangt, der zu 100 Prozent der Grafinger Tafel gespendet wird.
Ein weiterer echter Renner ist das Hörfrühstück: Hier gibt es für den Kunden einen Gutschein, um bei der örtlichen Bäckerei genussvoll aber vergünstigt in den Tag zu starten.
Wer Peter von Brevern kennt, weiß: Da kommt noch mehr! Als nächstes Projekt steht der Umbau seines eigenen Hörtestmobils an. Den Trailer hat er Anfang April erhalten.